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Aktuelles aus Rotenburg

09.10.20

Was macht eigentlich ein Stadtplaner?

Die Arbeit eines Stadtplaners bei der MER ist äußerst vielseitig, genauso wie der Beruf an sich. Generell deckt die Aufgabe von Stadtplanern von der Analyse der Stärken und Schwächen einer Stadt, über die Entwicklung von Ideen, Visionen und Entwürfen, bis zur Koordination und Abstimmung mit Fachämtern, Bürgern und Fachplanern alles ab. Eine weitere Aufgabe ist die Akquise von Fördermitteln. Dort muss von der Bewerbung, bis zur Umsetzung der geförderten Projekte ebenfalls eine Reihe von Regeln eingehalten werden.

Stadt- und Regionalplanung ist kein eindeutiges Berufsbild, wie es beispielsweise bei einem Architekten oder Straßenbauer der Fall ist. Nur ganz selten planen Stadtplaner komplett neue Städte. Viel öfter ist es ihre Aufgabe bestehende Städte zu analysieren, zu verbessern, auf den aktuellen Stand zu bringen oder zu erweitern. Bevor jedoch eine Neuerung umgesetzt werden kann erfordert es häufig lange Prozesse. Am Anfang eines solchen Prozesses besteht oft ein Problem, das durch vielfältige Methoden ermittelt werden kann. Stadtplaner benutzen baurechtliche, soziologische und kommunikative Ansätze, um Problemen auf den Grund zu gehen.

In Rotenburg a. d. Fulda kann die Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) als der Prozessabschnitt der Problemerkennung gesehen werden. In Gesprächen mit Firmen, den Bürgerinnen, der Politik und Ämtern wurden alle Bereiche der Stadt abgeklopft und Stärken und Schwächen geprüft.

Wie auch beim ISEK werden aus der Analyse Ideen entwickelt, um die Probleme anzugehen. Das können kleine Änderungen sein, wie ein neuer Weg an der richtigen Stelle oder große Baumaßnahmen wie die Umgestaltung des Steinwegs.

Nach der Ideenentwicklung beginnt die lange Phase der Koordinierung, in der grundlegende Fragen, wie: Welche Idee kann weiterverfolgt werden? Was muss getan werden, um die Ideen umzusetzen? Wie viel kostet das? Wann wird welche Idee umgesetzt? geklärt werden.

Erst wenn feststeht, welche Ideen tatsächlich umgesetzt werden können, beginnt die kreative Phase mit der Entwicklung konkreter Entwürfe. Solche komplexen Vorhaben werden dabei natürlich nicht allein vom Stadtplaner umgesetzt, sondern es wird entsprechendes Fachpersonal ins Boot geholt. So übernehmen die Gestaltung von Grün- und Freiräumen eingetragene Landschaftsplaner und -architekten, für die Entwicklung eines Gebäudes ist ein Architekt zuständig, die Entwicklung eines Wohngebietes übernimmt dann wiederum der Stadtplaner mit einer Spezialisierung im Städtebau.

Aufgrund dieser benötigten Fachexpertise, müssen Architekten und Stadtplaner in der entsprechenden Kammer eingetragen sein, um berechtigte Pläne vorlegen zu dürfen.

Ein Stadtplaner ist also nicht nur ein Planer im klassischen Sinne, sondern er ist auch ein Koordinator, Berater, Ansprechpartner, Fördermittelakquisiteur und manchmal auch ein Entwerfer.

© 2019 Marketing- und Entwicklungsgesellschaft
Rotenburg an der Fulda

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