Um 1150 errichteten die Thüringer Landgrafen auf ihrem Territorium die Burg Rodenberg auf dem Hausberg, etwa 1,5 km nördlich der heutigen Stadt gelegen. Noch im selben Jahrhundert gründeten sie am linken Fuldaufer eine gut befestigte Stadt, die den Namen der Bergburg übernahm. Somit wurde Rotenburg 1248 erstmals als Stadt urkundlich erwähnt.
Spitznamen Bornschisser
Den Spitznamen Bornschisser verdanken die Rotenburger einer alten Legende. Chronist Lucae führt aus: „… als sie vor Jahren niemand mehr bewohnte [die Burg auf dem Hausberg], nistete sich in dem verfallenen Gemäuer eine Rotte schädlicher Landplacker ein und bedrängte täglich mit Rauben und Plündern die Rotenburger Rechtschaffenden. Durch solche Plackereien gewaltig ermüdet, bemeisterten die Rotenburger Bürger den Hausberg durch ungemeine, wiewohl unflätige ‚Kriegslist‘. Man ‚verunreinigte‘ Quellen und Brunnen [= Born] der Burganlage derart, dass die Landplacker des Hausbergs verlassen mussten. Geblieben aber ist über die Jahrhunderte den Rotenburgern der Spottname ‚Bornschisser‘.“